Beim Deutschen Fußball-Bund macht man sich Gedanken über die EM-Turniere der Zukunft. Der DFB galt bisher als ernsthafter Interessent sowohl für Spiele der gesamteuropäischen Veranstaltung im Jahr 2020 als auch für die komplette Ausrichtung der EURO 2024.

Die Endrunde 2020 soll nach dem Willen der UEFA in 13 europäischen Ländern/Städten stattfinden. 19 nationale Verbände haben bis zum Bewerbungsschluss am vergangenen Freitag ihre Unterlagen eingereicht. Der DFB schickte München ins Rennen um das Finalpaket – in Konkurrenz zu London als einzigem weiteren Bewerber. Und auch für ein Standardpaket (drei Gruppenspiele + Achtel- oder Viertelfinale) befindet sich die bayrische Landeshauptstadt im Wettbewerb. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach verkündete nun jedoch, dass ein Rückzug in Erwägung gezogen wird, um die Chancen auf die alleinige Austragung der EURO 2024 zu steigern. Hier gibt es mit der Türkei bisher nur einen Konkurrenten.

Hinter diesen Gedankenspielen stecken sportpolitische Überlegungen. Es gilt nun, die Lage zu analysieren, die Ansichten anderer Verbände einzuholen, um sich Gewissheit zu verschaffen, wie sich das Meinungsbild im Exekutivkomitee der UEFA darstellen wird. Denn dieses trifft letztlich die Entscheidung über die Vergabe der EM-Turniere.