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Deutschland stolpert ins Achtelfinale

23. 06. 2021 – Enrico Barz

Zum Abschluss der Gruppenphase wandelte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft über beinahe 90 Minuten am Rande des Ausscheidens. Gegen Ungarn gelang vor 12.413 Zuschauern in der Münchner Allianz Arena erst spät der überlebensnotwendige Ausgleich zum 2:2.

Nach dem furiosen Auftritt gegen Portugal erlebt die DFB-Auswahl einen Rückschlag. Wie schon gegen Frankreich entwickelten die Männer von Joachim Löw gegen einen defensiv gut organisierten Gegner erneut kaum Durchschlagskraft. Die größeren Spielanteile hatten die Deutschen zweifellos, blieben mit dem Ball am Fuß aber auch einfallslos und brachten kein Tempo auf die Wiese. Darüber hinaus ließ man sich einmal mehr klassisch auskontern. Dabei befanden sich in dieser Situation eigentlich genügend Spieler hinter dem Ball – die aber allesamt nicht eng genug an den Ungarn dran waren. So führte eine Bundesliga-Co-Produktion von Roland Sallai (Freiburg) und Ádám Szalai (Mainz) zum ersten Tor des Außenseiters (11.).

Zähe Angelegenheit mit Tiefschlafphase

Nun tat sich die DFB-Elf noch schwerer. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis sich endlich Erfolg einstellte. Jetzt wurde immerhin mal eine torgefährliche Situation erzwungen, wobei Mats Hummels vorbereitend und Kai Havertz abschließend jeweils per Kopf für den Ausgleich sorgten (66.). Doch wer jetzt aus deutscher Sicht aufatmete – was offenbar auch die Spieler zu intensiv taten –, der wurde eiskalt erwischt. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff ließen sich die Deutschen wie Anfänger überrumpeln und gerieten durch András Schäfer erneut in Rückstand (68.).

In der Folge wurde die Luft immer dünner, das Ausscheiden drohte. Natürlich versuchte der Rekord-Europameister alles, sorgte aber weiterhin viel zu selten für Torgefahr. Darüber hinaus ließen sich erneut einige Personalentscheidungen des Bundestrainers in Frage stellen – nicht nur der Spielerwechsel zwischen Ausgleich und dem zweiten Gegentreffer, der zusätzlich für Unruhe sorgte. Letztlich aber hatte sich Joachim Löw dann doch für die richtigen Leute entschieden. Jamal Musiala avancierte mit 18 Jahren zum jüngsten deutschen EM-Spieler, bereitete den wiederholten Ausgleich ganz entscheidend mit vor. Selbst Timo Werner war dort mit beteiligt, der ansonsten in dieser Partie einfach aufgrund seines Spielstils überhaupt nichts verloren hatte. Letztlich wurde auch das 2:2 erzwungen, Leon Goretzka wuchtete einen Abpraller in die Maschen (84.).

Deutschland Gruppenzweiter, Ungarn draußen

Die deutsche Mannschaft schien derart erleichtert, dass man danach nicht konsequent auf das dritte Tor ging, welches den Gruppensieg bedeutete hätte. Auf der Gegenseite waren die Ungarn in der Schlussphase nicht in der Lage, noch irgendetwas zu bewegen. Die Magyaren hatten ihre zwei Überraschungsmomente, blieben darüber hinaus zumeist in Ansätzen stecken. Das Remis reichte der Mannschaft von Marco Rossi nicht, um das Ausscheiden als Gruppenletzter zu verhindern.

Deutschland kam in der schwersten der sechs EM-Gruppen als Zweiter durch und hat nun bis kommenden Dienstag Pause, ehe das Achtelfinale gegen England ansteht. Dann erwartet das DFB-Team im Londoner Wembley Stadium ein Auswärtsspiel.

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