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Josef HICKERSBERGER Österreich AUT Trainer

Hickersbergers zweiter Versuch

25. 10. 2007 - Enrico Barz (Auszug aus dem Buch "Fußball-EM für Dummies")

Bereits zum zweiten Mal ist Josef Hickersberger als österreichischer Nationalcoach in Amt und Würden. Schon zwischen 1988 und 1990 bekleidete er in 29 Länderspielen den wichtigsten Trainerposten beim Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB). Dabei führte er das Nationalteam zur Weltmeisterschaft nach Italien. Dort allerdings war nach zwei Niederlagen gegen Italien und die ČSFR der Zug Richtung Achtelfinale vorzeitig abgefahren. Der abschließende 2:1-Sieg gegen die US-Boys änderte daran nichts mehr.

"Färöer-Pepi" - der Makel bleibt wohl ewig haften

Nach der WM sollte Hickersberger seine Arbeit eigentlich fortsetzen, doch wurde ihm eine Pleite historischen Ausmaßes zum Verhängnis. Die 0:1-Niederlage gegen die Färöer-Inseln im ersten Spiel der Qualifikation zur EM 1992 gilt bis heute als eines der schwärzesten Kapitel in Österreichs Fußballgeschichte und als herausragendes Beispiel maßloser Selbstüberschätzung. Im Vorfeld ging es einzig darum, wie hoch die Amateure von den Atlantik-Inseln in deren erstem Pflichtspiel bezwungen werden. Ein zweistelliges Resultat schien fest eingeplant. Das böse Erwachen folgte auf dem Fuß. Wenige Tage darauf trat "Färöer-Pepi", so sein seither wenig schmeichelhafter Spitzname, zurück.

In den kommenden 15 Jahren ist Hickersberger weit herumgekommen und feierte Titel mit Austria und Rapid Wien. Den Großteil seiner Trainerkarriere jedoch verbrachte er im arabischen Raum, wo ihm seine Erfolge 1996 kurzzeitig sogar in die leitende Verantwortung bei der Nationalmannschaft des Königreiches Bahrain führten. Weit weniger Ruhm erntete er bei einem kurzen Intermezzo in der deutschen Bundesliga. 1991 hatte er als Nachfolger des legendären Aleksandar Ristić in Düsseldorf einen schweren Stand und konnte sich über das Kalenderjahr hinaus nicht auf dem Trainerstuhl der Fortuna behaupten.

Deutsche Vergangenheit

Auch als Spieler war Hickersberger in Deutschland aktiv, spielte in den 1970er Jahren für Kickers Offenbach und Fortuna Düsseldorf. Seine Erfolge feierte er aber ausschließlich in der Heimat. Drei Meistertitel und drei Pokalsiege mit Austria Wien, Wacker Innsbruck bzw. Rapid Wien stehen zu Buche. Zudem spielte er für Österreich bei der WM 1978 in Argentinien und war beim 3:2-Sieg gegen Deutschland in Córdoba dabei. 1982 endete die Profikarriere. Nach einer zweijährigen Pause jedoch kehrte er als Amateurspieler beim unterklassigen UFC Pama auf den Rasen zurück. Mit zwei weiteren kurzen Stationen als Spielertrainer klang die Laufbahn des 39-fachen Nationalspielers (fünf Tore) endgültig aus.

Seit dem 01. Januar 2006 nun ist Josef Hickersberger wieder Teamchef der rot-weiß-roten Auswahl - mit dem Ziel, die Mannschaft optimal auf die Europameisterschaft im eigenen Land, die erste EM-Teilnahme Österreichs überhaupt, vorzubereiten. Nach diesem Turnier, das hat Hickersberger bereits angekündigt, wird er sein Amt niederlegen.


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