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Kroatien und Türkei qualifiziert

14. 10. 2015 – Enrico Barz

Die Gruppenspiele der EM-Qualifikation sind Geschichte. Heute fielen weitere Entscheidungen. Als letzter Gruppenzweiter buchte Kroatien die Reise zur EURO 2016 nach Frankreich. Und als bester der neun Gruppendritten durfte auch die Türkei über die direkte EM-Fahrkarte jubeln.

Türkei als bester Gruppendritter nach Frankreich

Das Szenario bestand zunächst nur in der Theorie. Für die Türken galt es erst einmal, den einen notwendigen Punkt zu holen, um die Niederlande auf Distanz zu halten und Dritter in der Gruppe A zu werden. Entsprechend richtete Fatih Terim die Taktik seiner Mannschaft im Spiel gegen die bereits qualifizierten Isländer aus. Lange Zeit agierten die Türken vor heimischem Publikum in Konya zu passiv und risikolos. Parallel lag die Niederlande zwischenzeitlich 0:3 gegen Tschechien zurück. Von hinten drohte also nicht mehr viel Gefahr. Als dann auch noch Kasachstan in Lettland durch Islambek Kuat in Führung ging (65.), standen der Türkei plötzlich alle Türen offen, den bislang besten Gruppendritten Ungarn zu übertrumpfen. Fatih Terim wechselte einen Stürmer nach dem anderen ein. Der Platzverweis gegen Gökhan Töre nach einem brutalen Foul gegen Jón Dadi Bödvarsson (78.) jedoch schien die Pläne einer Schlussoffensive zu durchkreuzen. So musste es eine Standardsituation richten. Selçuk İnan zirkelte in der 89. Minuten einen Freistoß perfekt in den linken Winkel und schoss die Türkei zur EM nach Frankreich.

Ohne Holland fahr'n wir zur EM

Da sich die Türken keine Blöße gaben, war für die Niederländer nichts mehr zu retten. Doch selbst isländische Schützenhilfe hätte die "Elftal" nicht weiter gebracht. Die Männer in Oranje präsentierten sich auch heute völlig von der Rolle. In der Amsterdam Arena geriet die Mannschaft von Danny Blind gegen Tschechien mit 0:2 in Rückstand. Pavel Kadeřábek (24.) und Josef Šural (35.) schossen die Gäste in Front. Das setzte den Niederländern gehörig zu. In Phasen der ersten Halbzeit wirkten sie leblos und ohne Orientierung. Erst mit der Einwechslung von Robin van Persie noch vor der Pause (39.) ging ein Ruck durch das Team. Fortan kämpfte man zumindest, doch ein unglaubliches Eigentor von van Persie (66.) warf die "Elftal" noch weiter zurück. Die steten Bemühungen blieben inspirationslos, wurden aber immerhin noch mit den Toren von Klaas Jan Huntelaar (70.) und Robin van Persie (83.) belohnt, die fünfte Niederlage im laufenden Wettbewerb jedoch konnte nicht mehr abgewendet werden. Die Niederlande gewann von den zehn Partien lediglich die Spiele gegen Lettland und Kasachstan. Das war viel zu wenig, um die Berechtigung zur Teilnahme an der EURO 2016 zu erlangen. Somit werden die Niederländer erstmals seit 1984 bei einer Europameisterschaft und erstmals seit der WM 2002 bei einem großen Turnier fehlen.

Bosnien-Herzegowina behauptet Rang drei

In der Gruppe B war lediglich noch eine Entscheidung offen. Drei Mannschaften rangen um den dritten Platz. Den hatte vor dem Spieltag Bosnien-Herzegowina inne – und wusste ihn zu behaupten. Die Männer von Mehmed Baždarević taten das bei einem der direkten Kontrahenten auf Zypern. Ein Punkt hätte den Bosniern gereicht und sie gingen durch einen wunderbaren Linksschuss von Haris Medunjanin früh in Führung (13.). Dann aber wendete sich zunächst das Blatt. Constantinos Charalambides (32.) und Nestor Mytidis (41.) ließen bei den Zyprern Hoffnungen aufkeimen. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie auf Rang drei. Dieses Hochgefühl jedoch währte nicht lang. Noch vor dem Seitenwechsel war es wieder Haris Medunjanin, der die Sache aus Gästesicht gerade rückte (44.). Im zweiten Durchgang markierte der eingewechselte Milan Djurić per Kopf das 2:3 für Bosnien-Herzegowina (67.) und wies damit den Weg in die Playoffs.

Ihre Chancen darauf konnten die Israelis nicht wahrnehmen. Beim Gruppensieger in Belgien zog die Auswahl von Eli Gutman mit 1:3 den Kürzeren. Die "Roten Teufel" ließen dem Gegner mit Toren von Dries Mertens (64.), Kevin de Bruyne (78.) und Eden Hazard (84.) keine Chance. Der Anschlusstreffer von Tomer Hemed fiel deutlich zu spät (88.).

In einer dritten Partie des Abends ging es nur noch um die Ehre. Zehn Gelbe Karten jedoch beweisen, dass darum hart gekämpft wurde. Wales setzte sich am Ende mit 2:0 gegen Andorra durch. Aaron Ramsey (50.) und Gareth Bale (86.) zeichneten für die Tore des Gruppenzweiten verantwortlich und sorgten dafür, dass Andorra in dieser EM-Qualifikation gänzlich ohne Punkt blieb.

Kroatien zum fünften Mal dabei

Ein letztes direktes EM-Ticket gab es in der Gruppe H zu verdienen. Hier stritten Norwegen und Kroatien um Platz zwei. Zwar gingen die Skandinavier mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung ins letzte Spiel. Ihre Aufgabe in Italien war allerdings bedeutend schwerer als die der Kroaten auf Malta. Die Südosteuropäer gewannen schließlich auf der Mittelmeerinsel glanzlos mit 1:0. In einem schwachen Spiel riss die Auswahl von Ante Čačić keine Bäume aus. Ein abgefälschter Rechtsschuss von Ivan Perišić (25.) genügte zum Sieg – und reichte für die fünfte EM-Teilnahme.

Die Kroaten profitierten allerdings vom Scheitern der Norweger in Rom. Dabei waren die Skandinavier im Stadio Olimpico sogar in Führung gegangen. Von der Strafraumkante hatte Alexander Tettey mit links eingenetzt (23.). Die Männer von Per-Mathias Høgmo agierten aber insgesamt zu vorsichtig, wenn nicht gar ängstlich. So ging der Schuss im zweiten Spielabschnitt nach hinten los. Engagierte Italiener schossen mit den Treffern von Alessandro Florenzi (73.) und Graziano Pellé (82.) einen verdienten Sieg heraus und verbannten die Norweger in die Relegation.

Nur noch freundschaftlichen Wert hatte die Begegnung zwischen Bulgarien und Aserbaidschan. In Sofia gewannen die Gastgeber durch Tore von Mihail Alexandrov (20.) und Dimitar Rangelov (56.) mit 2:0.

Mehr zum Thema: • Gruppe A EM-Qualifikation: Gruppe A
• Gruppe B EM-Qualifikation: Gruppe B
• Gruppe H EM-Qualifikation: Gruppe H
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