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Der Weltmeister im Testspielmodus

25. 03. 2015 – Enrico Barz

Ein Freundschaftsländerspiel nach bekanntem Muster bekamen 47.106 Zuschauer im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion von Kaiserslautern geboten. Der Weltmeister sah sich einem engagierten und hoch motivierten Gegner ausgesetzt. Einige wenige Prozentpunkte fehlender Leistungsbereitschaft, der eine nicht getane Schritt – das wirkte sich sofort aus. Personelle und systembedingte Experimente des Bundestrainers taten dann ein Übriges.

Immerhin bringt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft herausragende spieltechnische Fähigkeiten mit, dank derer sich ein Grottenkick und eine Niederlage verhindern ließen. Für beste Unterhaltung war damit zumindest gesorgt. So trennte sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Abend von Australien mit 2:2.

Fehlender Biss wirkt sich besonders in der Defensive aus

Einige der Stammkräfte, wie Kroos, Schweinsteiger, Müller, Hummels, wurden für das EM-Qualifikationsspiel am Sonntag gegen Georgien geschont. Joachim Löw testete darüber hinaus eine Dreierkette (3-5-2) – in Erwartung eines defensiv ausgerichteten Gegners. Doch der frisch gebackene Asienmeister präsentierte sich ganz und gar nicht destruktiv. Selbstbewusst suchten die "Socceroos" ihr Heil von Beginn an in der Offensive. Anfangs erarbeiteten sich die Männer von Trainer "Ange" Postecoglu gar Chancenvorteile – auch dank großzügiger Unterstützung der allzu sorglosen und inkonsequenten deutschen Abwehr.

Dennoch gingen die Gastgeber in Führung. Eine feine Vorarbeit von Sami Khedira, der einen Ballverlust seines Kapitänswiderparts "Mile" Jedinak nutzte, an der Mittellinie startete und kurz darauf von der linken Strafraumkante mit dem rechten Außenrist Marco Reus bediente (17.), zeichnete dafür verantwortlich. Knapp fünf Minuten später hätte der Torschütze zum spielentscheidenden Mann werden können. Nach einem erneuten Fehler von Jedinak zögerte der 25-Jährige zu lang und traf nur das Außennetz. Darüber hinaus jedoch blieb Reus weitgehend blass, das mit Spannung erwartete Duett mit seinem früheren Dortmunder Vereinskollegen Mario Götze brachte wenig Erhellendes zustande.

Selbstbewusste und unbequeme Australier

Die Australier ließen sich vom Rückstand nicht beirren, hielten konsequent an ihrer Marschroute fest. Erneute Nachlässigkeiten auf der rechten deutschen Abwehrseite gestatteten Nathan Burns die Flanke, die James Troisi zum Ausgleich einköpfte (40.).

Mit dem Pausenpfiff und der Auswechslung des angeschlagenen Holger Badstuber war das Experiment mit der Dreier-Abwehrkette zunächst beendet. Das deutsche Spiel aber blieb eine Versuchsanordnung. Durch einen perfekt getretenen Freistoß von "Mile" Jedinak geriet der Weltmeister ins Hintertreffen (50.). In der Folge zeigte sich die DFB-Auswahl stets bestrebt und übte phasenweise auch Druck aus, eine Fülle an Großchancen zog das nicht nach sich. Zudem störte die nun einsetzende beiderseitige Wechselorgie immer wieder den Spielfluss. Die Gäste arbeiteten defensiv weiter hoch konzentriert und zeigten sich bei ihren wenigen Kontern kreuzgefährlich.

Rettung durch Podolski

Ausgerechnet der eingewechselte Lukas Podolski sorgte in der 81. Minute für ein versöhnliches Ende. Der Treffer des Sorgenkindes von Inter Mailand führte zu einem leistungsgerechten Remis. Neben dem Ex-Kölner durfte sich mit Jonas Hector ein aktueller Spieler von Podolskis Stammverein als Gewinner fühlen, auch wenn der 24-Jährige nicht fehlerlos blieb. Alle anderen deutschen Nationalspieler haben sich für den Rest des Jahres und die anstehende EM-Qualifikation reichlich Steigerungspotenzial gelassen.

Georgien heute siegreich

Der Weltmeister wird am Freitag die Reise ins ferne Georgien antreten. In Tiflis steht am Sonntag um 18 Uhr MESZ ein Spiel der Qualifikationsgruppe D an. Die Georgier testeten heute ebenfalls. Gegen Malta tat sich die Mannschaft von Kakhaber Tskhadadze schwer und siegte erst durch späte Tore von Jaba Kankava (83.) und Valeri Kazaishvili (90.) mit 2:0.

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