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Tschechien zu schwach für Portugal

22. 06. 2012 – Enrico Barz

Unter dem geschlossenen Dach des Nationalstadions in Warschau hat die portugiesische Auswahl ihrem Trainer Paulo Bento ein nachträgliches Geschenk zum gestrigen Geburtstag bereitet. Die Iberer schlugen Tschechien mit 1:0 und zogen somit ins Halbfinale der EURO 2012 ein.

Nur ein guter Start

Dabei hatten die Tschechen deutlich besser in die Partie gefunden, schienen gewillt, ihre Play-off-Bärte weiter zu hegen und zu pflegen. Doch Torgefahr strahlten die Männer von Michal Bílek überhaupt nicht aus. Der portugiesische Keeper Rui Patrício wurde nicht einmal geprüft. Insgesamt zwei Torschüsse brachten die Tschechen in 90 Minuten zustande – einen in jeder Halbzeit. Zudem fand der Europameister von 1976 im zweiten Durchgang überhaupt nicht mehr statt. Man war ausschließlich in der Defensive beschäftigt und konnte konstruktiv beinahe nichts mehr zum Spiel beitragen.

Turmhoch überlegene Portugiesen

Portugal benötigte eine zehnminütige Findungsphase, um in diesem Viertelfinale anzukommen. Und obwohl die Partie dann zunächst optisch ausgeglichen verlief, wirkten die Südwesteuropäer auf Anhieb zielstrebiger. Es wurden Torabschlüsse generiert, die zumeist auf das Konto des erneut stark auftretenden Cristiano Ronaldo gingen. Der portugiesische Kapitän traf u. a. – wie schon gegen die Niederlande – zweimal den Pfosten des gegnerischen Tores. Die beiden Aktionen kurz vor und nach dem Seitenwechsel bildeten den Auftakt zu einer völlig einseitigen zweiten Hälfte. Es spielte nur noch Portugal. Von den 20 Torschüssen (allein 15 im zweiten Durchgang) flogen einige sehr verheißungsvoll in Richtung des tschechischen Tores. Petr Čech hielt lange die Null fest. Doch es schien nur eine Frage der Zeit, dass angesichts der drückenden Überlegenheit und der Fülle an Chancen der Ball irgendwann im Netz zappeln würde. Genauso unweigerlich musste der Torschütze Cristiano Ronaldo heißen, der allein übrigens viermal so oft aufs Tor schoss wie ganz Tschechien. In der 79. Minute war es soweit. Eine Flanke von João Moutinho köpfte der Stürmerstar entschlossen ins Netz und sorgte so für die längst überfällige Führung.

Die Bärte kommen ab

Eine tschechische Reaktion auf den Treffer blieb komplett aus. Die Mannschaft war weder mental noch konditionell in der Lage, eine Schlussoffensive zu starten, und lieferte letztlich den Nachweis, dass hinsichtlich der Voraussetzungen und der Qualität der Mannschaft das Erreichen des Viertelfinales einen außerordentlichen Erfolg darstellte.

Portugal wartet auf Spanien oder Frankreich

Portugal setzte sich trotz misslungenen Turnierstarts (0:1 gegen Deutschland) in der schwerste Vorrundengruppe durch und präsentiert sich mittlerweile in großartiger Verfassung. In dieser Form darf sich die "Selecção" auch im Halbfinale am kommenden Mittwoch in Donezk gute Chancen ausrechnen – ob der Gegner nun Spanien oder Frankreich heißen wird.

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