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Farbiges Eröffnungsspiel von mäßigem Niveau

09. 06. 2012 – Enrico Barz

Am Abend wurde unter dem geschlossenen Dach des Nationalstadions in Warschau die 14. Fußball-Europameisterschaft eröffnet. Einer gut zehnminütigen und sehr stimmungsvollen Zeremonie folgte die erste Partie des Turniers. Es standen sich Polen und Griechenland gegenüber. Einen Sieger fand die Auseinandersetzung nicht, man trennte sich 1:1.

So nüchtern das Resultat klingt, es steckte viel drin in dieser Begegnung. Die Polen gingen die Sache mit großem Engagement an und führten verdient durch das Tor von Robert Lewandowski, der eine wunderbare Flanke von Jakub Błaszczykowski per Kopf im griechischen Tor unterbrachte (17.). Damien Perquis hatte 20 Minuten später die Gelegenheit, auf 2:0 zu erhöhen, vergab aber in aussichtsreicher Position. Polen war im ersten Durchgang die klar bessere Mannschaft und von den schlichten Bemühungen der Griechen nicht zu beeindrucken. Zu diesem Zeitpunkt bestanden kaum Zweifel, dass zum Auftakt drei Punkte auf das Konto des Gastgebers wandern werden. Auch Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo aus Spanien ließ sich von dieser Annahme leiten und schickte zur Unterstützung den Griechen Sokratis Papastathopoulos mit Gelb-Rot vom Platz (44.) – eine unvertretbar harte Entscheidung. Alles sprach zu diesem Zeitpunkt für Polen.

Polen holt überschaubar talentierte Griechen zurück ins Spiel

Zur Pause jedoch zauberte Griechenlands Trainer Fernando Santos mit Dimitrios Salpingidis einen neuen Spieler aus dem Hut, der gut fünf Minuten nach seiner Einwechslung zur Tat schritt und das 1:1 erzielte. Die Polen hatte den Gegner eine Halbzeit lang im Griff, verloren nun aber völlig den Faden. Die eigentlich limitierten Hellenen waren plötzlich im Spiel. Und die Partie schien tatsächlich eine komplette Wendung zu nehmen. Wieder war Dimitrios Salpingidis einer der Hauptdarsteller. Er fiel im Strafraum einer Notbremse von Wojciech Szczęsny zum Opfer, die den polnischen Keeper die Spielerlaubnis für die verbleibenden gut zwanzig Minuten kostete. Den Platz zwischen den Pfosten nahm nun Przemysław Tytoń ein, der den fälligen Elfmeter von Georgios Karagounis parierte (71.). Schon in der Vorbereitung waren die Griechen mit zwei Strafstößen an Armeniens Roman Berezovsky hängen geblieben – jedes Mal ein anderer Schütze. So blieb es beim 1:1 und Griechenlands Spieler nehmen ein sich anbahnendes Elfmetertrauma und einen Punkt mit.

Auf der anderen Seite sollten auch die Polen froh sein, letztlich nicht ganz mit leeren Händen da zu stehen. Aber zugleich müssen sich die Männer von Franciszek Smuda fragen, wie sie die Partie so aus der Hand geben konnten. Was die Mannschaft im heimischen Stadion noch vor der Pause zu beflügeln schien, lähmte sie nach dem Seitenwechsel. Der Verlauf der Partie spielte dem EM-Gastgeber alle Trümpfe in die Hände. Ein Ass im Ärmel von Fernando Santos (Salpingidis) hätte dagegen eigentlich nichts ausrichten dürfen. Doch so euphorisch die erste gute halbe Stunde bestritten wurde, Qualität und/oder Kondition reichen offenbar nicht, um sich 90 Minuten lang auf diesem Niveau zu bewegen.

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