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Deutschland erreicht das Viertelfinale

16. 06. 2008 - Enrico Barz

Mit einem Arbeitssieg hat sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft für das Viertelfinale der EURO 2008 qualifiziert. Ein wunderbares Freistoßtor von Michael Ballack (49.) sorgte dafür, dass EM-Gastgeber Österreich mit 1:0 geschlagen wurde.

Das Ergebnis sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die DFB-Elf heute im Wiener Ernst-Happel-Stadion weder wirklich gut gespielt hat, noch souverän aufgetreten ist. Im Vorfeld hatte sich einiges an Anspannung aufgebaut. Die Gefahr, sich gegen die "Ösis" zu blamieren, geisterte durch die Köpfe der "Piefkes". Als Favorit konnte man eigentlich nur verlieren. Dass sich am Ende die bessere Mannschaft verdient durchsetzte, sorgte für große Erleichterung.

Österreich im Rahmen der Möglichkeiten

Auf der anderen Seite wurde die große Chance vertan, Deutschland in einem wichtigen Spiel zu besiegen. Vermutlich muss man in Österreich nun noch weitere 30 Jahre warten, um ein "neues Córdoba" zu erleben. Vorwürfe aber braucht sich die Mannschaft von Josef Hickersberger nicht anzuhören. Angesichts der Voraussetzungen hat das Team nahezu am Limit agiert. Einzig eine wenigstens durchschnittliche Chancenverwertung, gerade im Spiel gegen Polen, hätte zu der einen oder anderen Überraschung führen können. Wiederum ist gerade das auch bezeichnend für den österreichischen Fußball. Die junge Mannschaft hat sicherlich Potenzial, doch noch verhindern diverse Unzulänglichkeiten, wie technische Mängel oder unnötige Fehler im Spielaufbau, größere Erfolge.

Die Österreicher hatten letztlich Glück, dass die Deutschen selbst gehörig unter Druck standen. Deren so gern gesehener Tempofußball fand daher nicht statt. Der Gegner wurde gar nicht richtig unter Druck gesetzt. Genau das aber hätte die Fehlerquote des ÖFB-Teams erheblich in die Höhe getrieben.

Gomez ein Fremdkörper

Vielleicht wäre vieles anders gelaufen, hätte Mario Gomez in seiner Funktion als Torjäger nicht so jämmerlich versagt. In der fünften Spielminute brachte er den Ball unbedrängt aus zwei Metern nicht im Kasten unter. Gut, die Kugel war etwas versprungen, doch ein schlichtes Nachsetzen hätte in der Folge mit Sicherheit zum Torerfolg geführt. Der Stürmer agierte viel zu zaghaft und ohne Selbstvertrauen - und dies während seiner gesamten 60-minütigen Einsatzzeit. Drei Vorrundenspiele hatte Gomez nun Zeit, seine Chance konnte er nicht nutzen. Für Joachim Löw besteht auf dieser Position Handlungsbedarf.

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Heraus stachen heute mal wieder andere. Erneut war Philipp Lahm bester deutscher Spieler. Ihm stand Per Mertesacker kaum nach. Ansonsten aber bot das DFB-Team viel Durchschnitt. Auch Michael Ballack reihte sich in diese Kategorie nahtlos ein. Für das eigene Spiel konnte er nicht viel tun, betätigte sich vorrangig als Arbeiter für defensive Aufgaben. Ausgenommen der eine Geniestreich, der die Partie entschied. Sein Strahl kurz nach dem Seitenwechsel schlug mit nahezu 130 Stundenkilometern im Winkel des österreichischen Tores ein.

Richtig Sicherheit gab auch das dem deutschen Spiel nicht. Einige Gelegenheiten zum zweiten Treffer wurden leichtfertig vergeben, so dass ein Gegentor jederzeit wieder hätte für Spannung sorgen können. Doch die ganz großen Chancen gab es nicht für Österreich. Wirklich ernsthaft wurde Jens Lehmann kaum einmal geprüft. Dennoch fiel auf, dass der 38-Jährige heute ohne jegliche Unsicherheit über die 90 Minuten kam.

Viertelfinale schon am Donnerstag

Genau wie in der Schweiz kann man sich in Österreich jetzt ganz auf das Gastgeben konzentrieren, braucht nicht mehr selbst mitzuspielen. Auf die Deutschen hingegen wartet schon am Donnerstag in Basel ein ganz schwerer Brocken - das Viertelfinale gegen ausgeruhte Portugiesen. Bis dahin gilt es, sich mächtig zu steigern. Raum für Verbesserungen ist reichlich vorhanden. Doch vielleicht ist gerade diese eher etwas "schmutzige" Spielweise ein Erfolgsgeheimnis. Denn einig sind wir uns doch dahingehend, dass der zauberhafte Offensivfußball der Niederländer kaum Aussicht auf den ganz großen, endgültigen Erfolg hat.



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