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Niederlande im Viertelfinale

13. 06. 2008 - Enrico Barz

Erneut hat die Gruppe C ihren Ruf als stärkste des Turniers bestätigt. Und da sich nun auch die Franzosen steigerten, konnten sie beitragen zu einem weiteren großartigen Fußballspiel. Dass sie am Ende mit 1:4 doch recht deutlich gegen die Niederlande den Kürzeren zogen, muss also nicht unbedingt ein Armutszeugnis sein, sondern spricht eher für die Klasse der Mannschaft von Marco van Basten.

Niederländer arbeiten an ihrer Favoritenstellung

Kein anderes Team bei dieser Europameisterschaft ist offensiv derart überragend besetzt. Der Bondscoach hat eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten, ohne dass bei Spielerwechseln Substanz verloren geht. Nun sind auch Robin van Persie und Arjen Robben wieder voll einsatzbereit. Da kann die Wahl für einen Trainer leicht zur Qual werden. Andererseits: Wen auch immer van Basten einsetzt, der Spieler bringt seine Leistung. Und das Offensivspiel ist derart variabel, dass sich der Gegner eben nicht nur auf Ruud van Nistelrooy konzentrieren kann. Auch heute zeichneten sich vier Akteure als Torschützen aus. Den Anfang machte Dirk Kuyt per Kopf nach einem Eckball von Rafael van der Vaart (9.). Robin van Persie (59.), Arjen Robben (72.) und Wesley Sneijder (90.+2) legten nach.

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Was die "Elftal" aber besonders auszeichnet, ist das überaus geschlossene Auftreten. In der Form ist das von niederländischen Mannschaften nicht unbedingt bekannt. Aber Marco van Basten hat hier offenbar einen Teamgeist entwickelt. Auf dem Platz sind die Spieler füreinander da, einer arbeitet für den andern. Das kann ein ganz wichtiger Baustein auf dem Weg zum großen Erfolg sein. Nun gilt es, dafür zu sorgen, dass die Mannschaft angesichts der deutlichen Ergebnisse nicht die Bodenhaftung verliert. Denn auch für arrogantes Auftreten waren die Niederländer in der Vergangenheit bekannt.

Die aktuellen Eindrücke jedoch lassen in jedem Fall nur einen Schluss zu. Die Mannschaft der Niederlande hat ihre Anwartschaft auf den Titel eindrucksvoll untermauert und ihre Stellung als Top-Favorit weiter ausgebaut.

Frankreich hinten anfällig und vorn ausrechenbar

Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Rumänien konnte Frankreich heute nur phasenweise Paroli bieten. Insgesamt jedoch hatte die Defensive der Franzosen um Oldie Lilian Thuram jede Menge Probleme mit den schnellen niederländischen Angreifern. Und da das eigene Spiel nach vorn nahezu ausschließlich über den ohne Unterlass bemühten Franck Ribéry lief, fehlte ganz einfach die Wucht und Nachdrücklichkeit, wie sie eben der Gegner auszuüben verstand. Gewiss gab es Phasen, wo die Franzosen nicht so weit weg waren. Zum Ende der ersten Halbzeit, als die Niederländer ein wenig die Zügel schleifen ließen, wäre der Ausgleich sicherlich verdient gewesen. Auch der Anschlusstreffer von Thierry Henry (71.) hätte dann noch einmal ein Signal setzen können. Doch beispielhaft, wie die Männer von Marco van Basten darauf reagierten. Eine Runde hatte der Sekundenzeiger gedreht, da war der alte Zwei-Tore-Abstand wieder hergestellt. Und so verließ die "Équipe Tricolore" den Platz heute als zweiter Sieger.

Während die "Oranjes" als bereist feststehender Gruppensieger für das Viertelfinale planen können, droht den Franzosen das Aus. Die Neuauflage des WM-Endspiels von 2006 wird so zum Finale, das aufgrund von Punkt- und Torgleichheit sogar wieder im Elfmeterschießen entschieden werden könnte. Doch ein Sieg gegen Italien allein wird der Mannschaft von Raymond Domenech nicht genügen. Auch müssen sich die Niederländer im Parallelspiel gegen Rumänien noch einmal richtig anstrengen, um Schützenhilfe zu leisten.



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