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Drama um Frei - Schock für die Schweiz

07. 06. 2008 - Enrico Barz

Am frühen Samstagabend wurde in Basel die 13. Fußball-Europameisterschaft eröffnet. Zum Auftakt standen sich EM-Gastgeber Schweiz und Tschechien gegenüber. Ein Tor von Václav Svěrkoš in der 70. Spielminute entschied die Partie zugunsten der Mannschaft von Karel Brückner.

Der "Nati" ist das Glück nicht hold

Es sollte ein fröhlicher Tag werden für die Schweiz. Erstmals seit 1954 findet wieder - zumindest teilweise - ein großes Fußballturnier in der Eidgenossenschaft statt. Und nun ist es endlich so weit gewesen. Der große Tag des Eröffnungsspiels war gekommen. Doch dann schienen sich alle Fußballgötter gegen die Schweizer zu verschwören. Schon das Wetter bildete einen wenig gelungenen Rahmen für den Beginn eines Sommermärchens. Vermutlich hatte das noch kaum jemand für ein schlechtes Omen gehalten. Wenige Minuten vor Ende der ersten Halbzeit allerdings schlug die Euphorie auf den Rängen des St. Jakob-Parks in Basel in blankes Entsetzen um. Ein Spieler des schweizerischen Nationalteams krümmte sich vor Schmerzen am Boden. Dabei handelte es sich nicht um irgendeinen Akteur, es war Alexander Frei. Schnell wurde klar, dass der Kapitän vorzeitig von Bord gehen muss und auch im weiteren Verlauf der EM nicht zurückkehren würde. Eine lähmende Fassungslosigkeit machte sich während der Pause in der Arena breit. Der Verlust wiegt schwer. Wenn es einen hätte nicht treffen dürfen, dann den schweizerischen Rekordtorschützen. Doch dieser schlimmste anzunehmende personelle Ausfall ist nun eingetreten.

Die Mannschaft von Jakob "Köbi" Kuhn stemmte sich nach Wiederbeginn gegen diesen schicksalhaften Rückschlag. Für ihren Kapitän warfen die Spieler alles in die Waagschale, was sie zu leisten imstande waren. Und das Pendel schien tatsächlich immer weiter zugunsten der Schweizer auszuschlagen. Doch in deren beste Phase hinein, versetze Václav Svěrkoš den Eidgenossen mit seinem Treffer einen weiteren Tiefschlag. Selbst diesen steckte man weg, hatte weitere große Chancen. Das Glück jedoch war heute eindeutig auf Seiten der Tschechen. Mit einer für tschechische Verhältnisse höchst unattraktiven, dafür umso effektiveren Spielweise wurden die ersten drei Punkte eingefahren.

Tschechien ohne Kunst zum Erfolg

Muss man Karel Brückner für seine Erfolgstaktik kritisieren? Fußball-Ästheten würden dies sicher tun. Aber Griechenland ist 2004 auf ähnliche Art und Weise Europameister geworden. Hinzu kommt, dass sich die tschechische Mannschaft nach wie vor im Umbruch befindet. Selbst mit Tomáš Rosický spielte man zwar halbwegs erfolgreich, aber selten war es schön anzusehen. Und nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Kapitäns hat sich die Situation der Tschechen auch nicht gerade verbessert. Immerhin bemühte man sich in der ersten Hälfte um eine variable Spielweise. Die sonst üblichen langen Bälle auf Jan Koller waren eher die Ausnahme. Mit der bekannten tschechischen Spielkultur allerdings hatte das wenig zu tun.

Aus Schweizer Sicht steht zu befürchten, dass dies bereits ein kleines Endspiel um Platz zwei in der Gruppe A war. Es ist davon auszugehen, dass sich Portugal klar durchsetzen wird. Und Tschechien hat nun die besten Karten, zusammen mit den Südwesteuropäern ins Viertelfinale einzuziehen.

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