Noch 100 Tage

Gerade den deutschen Fußballfans ist ein Bild noch in bester Erinnerung. Am späten Abend des 30. Juni 1996 nahm Jürgen Klinsmann auf der Ehrentribüne des Londoner Wembley-Stadions den EM-Pokal aus den Händen von Queen Elizabeth II. entgegen. So in etwa stellt sich das UEFA-Präsident Michel Platini auch für das Endspiel der EURO 2008 im Sommer in Wien vor. Daher wird auf seine Initiative hin die Siegerehrung wieder vom Spielfeld auf die Ehrentribüne des Ernst-Happel-Stadions verlegt.

Genau 100 Tage vor Beginn der Fußball-EM nahmen die Veranstalter heute in Bern auch zum aktuellen Stand der Vorbereitungen Stellung. Hierbei wurde insbesondere die große Nachfrage nach Eintrittskarten hervorgehoben, verbunden mit der Hoffnung, zumindest annähernd die Atmosphäre der WM 2006 in Deutschland schaffen zu können. Dafür aber ist eine Menge Enthusiasmus nötig, wovon in den beiden Gastgeberländern noch vergleichsweise wenig zu spüren ist. Um dem EM-Motto "Erlebe Emotionen" gerecht zu werden, gilt es also noch nachzubessern.

Vorbereitungen laufen nach Plan

Dass die Europameisterschaft ein finanzieller Erfolg wird, steht weitgehend außer Frage. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hofft auf Einnahmen in Höhe von 1,25 Milliarden Euro. Mit Blick auf die EURO 2004 in Portugal würde das eine Steigerung von etwa 45 Prozent bedeuten.

Auch in Sicherheitsfragen läuft alles nach Plan. Mit Hilfe des sogenannten "3D-Modells - Dialog, Deeskalation, Durchgreifen" soll die Sicherheit der erwarteten rund zwei Millionen Besucher gewährleistet werden. Hierfür sorgen auch bis zu 30.000 Polizisten.

Große Erwartungen setzt man ins Public Viewing. In den acht EM-Spielorten werden von offizieller Seite Großbildleinwände zum gemeinsamen Schauen der Partien aufgebaut. Damit soll eine weitere Möglichkeit geschaffen werden, die EM hautnah vor Ort zu erleben.